Es begann im Vereinsheim
Die Tischtennisabteilung des Vereins gibt es seit 1935. Es begann mit zwei Tischtennisplatten, die die Rugby-Abteilung für den Aufenthaltsraum des Mannschafthauses an der Glacischaussee spendiert hatte. Aus dem Freizeitspass wurde schnell eine eigene Amateursportabteilung die 1936 am Punktspielbetrieb in der untersten Klasse Hamburgs teilnahm.
Bereits 1938 konnte die Mannschaft in die höchste Spielklasse Hamburgs aufsteigen und hinter dem HSV den zweiten Platz in der Staffel erreichen. Der HSV dominierte in den 30er Jahren diese Sportart und hatte bereits 3x den deutschen Meistertitel nach Hamburg geholt.
Die Gründer
Zu den Gründern der Abteilung und Aktiven der 1. Mannschaft in den 30er Jahren gehörte Fritz Golombek, eigentlich ein Fußballer der linksaußen für die 1. Herren des Clubs stürmte. Er blieb dem Tischtennissport auch noch Jahrzehnte später treu, nachdem seine Fußballkarriere längst beendet war. Zu den weiteren legendären Spielern der 1. Herrn Tischtennismannschaft gehörten die Spieler Farnow, Martens, Loose, Kobow, Wagner, Polster und Steenbock.
Nach Kriegsende begann 1946 für die Abteilung ein schwieriger Neubeginn. Man kam zeitweise als Gast beim Post SV Hamburg unter, bis es in den Nachkriegswirren gelang zwei Tischtennisplatten aufzutreiben und einen eigenen Spielbetrieb in der Turnhalle der Schule Seilerstr. auf St. Pauli einzurichten.
Von der Stadtliga …
1952 zog man ein paar Straßen weiter in die Sporthalle der Pestalozzi-Schule in der „Kleinen Freiheit“ und nach und nach vergrößerte sich die Abteilung. Eine 2. und 3. Herrenmannschaft wurde gegründet, die Jugendarbeit aufgebaut und die mittlerweile sehr erfolgreiche Damen-Mannschaft schaffte 1953 den Aufstieg in die Hamburger Stadtliga. Auch der 1. Herren gelang es 1958/59 wieder in diese höchste Hamburger Spielklasse aufzusteigen, vermochte sich aber nicht auf Dauer dort zu halten.
Anfang der 60er Jahre verließ die komplette Damenmannschaft nach Querelen den Verein und auch bei den Herren wollte sich nicht mehr der sportliche Erfolg der frühen Jahre einstellen. Man pendelte zwischen Ab- und Wiederaufstieg zwischen der Landesliga (damals Verbandsliga) und der 1. und 2. Bezirksliga, jedoch mit absteigender Tendenz.
bis zur Kreisliga …
In der Saison 1984/85 kam der Abstieg aus der Bezirksliga in die 1. Kreiliga. Noch konnten zwei Herrenmannschaften aufgestellt werden. Nach Jahren der Stagnation und des Abstiegs dünnte die Abteilung auch personell immer mehr aus. Zur Jahrtausendwende gab es nur noch eine aktive Herrenmannschaft die ein beschauliches Dasein in der 2. Kreisliga führte. Mangels Nachwuchs war die Abteilung von Schließung bedroht.
… und zurück ?
Die Wende kam 2004, als durch aktive Werbung insbesondere in der Fanszene des FC St. Pauli viele neue Spieler gewonnen werden konnten. Darunter manche, die schon zu Jugendzeiten Tischtennis als Wettkampfsport betrieben hatte und als Erwachsene ihre Jugendsportart wieder aufnehmen wollten. Heute spielt der FC St. Pauli mit sechs Herrenmannschaften von der Kreis- bis zur Hamburg Liga und und mit einer Damenmannschaft in der Landesliga sowie mit drei Schüler-Mannschaften in der Wochenendstaffel. 2015 gewann unsere damalige 2. Damen den Hamburg-Pokal.
Außerdem ist seit 2020 PingPongParkinson Deutschland e.V. Teil unserer Abteilung. PingPongParkinson Deutschland e. V. (PPP) ist der bundesweite Zusammenschluss von Einzelpersonen und Selbsthilfegruppen, die sich in ehrenamtlicher Arbeit – mit dem Mittel Tischtennis – um Personen mit Parkinson und deren Angehörige kümmern. Der Mittelpunkt der Tätigkeit von PPP ist es, den Betroffenen und den Angehörigen Informationen und den gegenseitigen Austausch anzubieten. Dafür hat sich das Mittel Tischtennis als ideal herausgestellt.